35-Stundenwoche - Angleichung der Arbeitszeit Ost bei Bosch

Beschäftigte von Bosch Sicherheitssysteme GmbH in Erfurt arbeiten ab sofort weniger

09.01.2023 | Für die Beschäftigten der Bosch Sicherheitssysteme GmbH, einer 100% Tochter der Robert Bosch GmbH, mit einem Standort in Erfurt gilt ab dem 01.01.23 die 37-Stunden-Woche, ab dem 01.01.24 die 36-Stunden-Woche und ab dem 01.01.2025 die 35-Stunden-Woche. Damit gelang den Metallerinnen und Metallern bei der Konzern-Tochter Bosch Sicherheitssysteme GmbH ein richtungsweisender Erfolg.

Bild zeigt v.l.n.r..: David Pfeifer, Betriebsratsvorsitzender von Bosch Sicherheitssysteme in Berlin; Jörg Küper, Standortverantwortlicher und Vertreter der Arbeitgeberin in den Verhandlungen sowie Michael Lenz, BR-Vorsitzender von Bosch Sicherheitssysteme in Erfurt am 22. Dezember 2022 in Berlin bei der Unterzeichnung der verhandelten Vereinbarung. Das Bild senden wir Ihnen zur freien Verwendung. Foto: Betriebsrat Bosch Sicherheitssysteme

  • Verhandlungen am 22. Dezember 2022 abgeschlossen und in Berlin unterschrieben
  • Betriebsvereinbarung wurde am Freitag, den 06. Januar 2023 wirksam
  • Vereinbart sind 3 schnelle Schritte zur Arbeitszeitangleichung auf das Westniveau

 

Für die Beschäftigten der Bosch Sicherheitssysteme GmbH, einer 100% Tochter der Robert Bosch GmbH, mit einem Standort in Erfurt gilt ab dem 01.01.23 die 37-Stunden-Woche, ab dem 01.01.24 die 36-Stunden-Woche und ab dem 01.01.2025 die 35-Stunden-Woche. Damit gelang den Metallerinnen und Metallern bei der Konzern-Tochter Bosch Sicherheitssysteme GmbH ein richtungsweisender Erfolg.

 

“Wir haben die Tarifmauer zwischen Ost und West niedergerissen. Unser Schlüssel zum Erfolg war die gute Kommunikation mit der Belegschaft und dass wir gegenüber der Arbeitgeberin keinen Zweifel daran gelassen haben, dass sie aus dieser Nummer nicht rauskommt. Es ist eine zeithistorische Betriebsvereinbarung und ein wichtiger Schritt für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der 33 Jahre nach der Deutschen Einheit schon längst überfällig war.”, sagte Michael Lenz, Betriebsratsvorsitzender am Standort Erfurt.

„Fast 11 Monate haben sich die Verhandlungen im Unternehmen hingezogen. Am Ende steht nun mehr ein Kompromiss der sich hart erarbeitet wurde. Die Art und Weise der Arbeitszeitabsenkung auf Westniveau ist auf die Bedürfnisse der Bosch Sicherheitssysteme GmbH zugeschnitten und bewegt sich im tariflich zulässigen Rahmen. Nun kommt es darauf an, dass auch andere Thüringer Arbeitgeber ihre Denkblockaden aufgeben und zusammen mit uns den Weg in die 35-Stundenwoche gehen. Wer tarifierte Arbeitsbedingungen bietet hat als Unternehmer im Wettbewerb um die Fachkräfte die Nase vorn. Mehr Freizeit ist der neue Lohn. Das haben unsere Kolleginnen und Kollegen längst verstanden. Wir werden nicht lockerlassen und uns in den Betrieben auch im neuen Jahr bessere Arbeitsbedingungen erkämpfen“, sagte Kirsten Joachim Breuer, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Erfurt und zuständiger Betriebsbetreuer.

Hintergrund:

Seit Januar 2022 ist es in der Thüringer Metall- und Elektroindustrie möglich, betrieblich die Arbeitszeit auf das Niveau westdeutsche Betriebe von 35 Stunden pro Woche abzusenken. Davon haben bislang eine Reihe von flächentarifgebunden Betrieben im Freistaat Gebrauch gemacht. Die Bosch Sicherheitssysteme GmbH ist die erste und bisher einzige Bosch-Tochter in den neueren Bundesländern mit einer Regelung zur Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit auf Westniveau.

Von: kjb

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