07.05.2019 | Die IG Metall hat am Dienstagvormittag mit einer Aktion auf dem Werksgelände von BorgWarner Arnstadt die dortigen Kolleginnen und Kollegen über den Stand der Tarifverhandlungen zur Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden informiert.
Die Metallerinnen und Metaller stellten sich symbolisch mit ihren Unterschriften auf dem Forderungstransparent hinter das Ziel, die Arbeitszeit auf das Westniveau abzusenken.
"Unsere ostdeutschen Metallerinnen und Metaller sind keine Arbeiter zweiter Klasse. Wer darauf besteht und argumentiert, dass die Angleichung der Arbeitszeit die Betriebe überfordern würde, der rüttelt an den Grundfesten unsere Gesellschaft. Die Arbeitgeber sind gut beraten, den grundsätzlichen Auftrag zur Schaffung von vergleichbaren Lebens- und Arbeitsbedingungen ernst zu nehmen. Als IG Metall sind wir bereit, die Auseinandersetzung jederzeit härter zu führen. Derzeit sind die Tarifverträge nicht gekündigt. Sollte eine Lösung am Verhandlungstisch nicht zustande kommen, so werden wir den Konflikt in die Betriebe tragen," so Ilko Vehlow, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Erfurt.
Andreas Eifert, Vorsitzender des Betriebsrats bei BorgWarner Arnstadt meinte zur Aktion: "Wir haben uns 2012 nicht den Anschluss an den Flächentarifvertrag erkämpft, um nun heute zuzusehen, wie wir auf Dauer in der Frage der Arbeitszeit abgehängt bleiben. 30 Jahre nach der Wende ist es unser gutes Recht, auf gleiche Arbeitsbedingungen im Osten wie im Westen zu bestehen."