Tarifbewegung für die Metall- und Elektroindustrie Thüringens

200 Beschäftigte machen Druck für 8 Prozent mehr Geld - von der Arbeitgeberseite kommt nichts Neues

04.10.2022 | Erfurt – Rund 200 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie Thüringens haben unmittelbar vor der zweiten Tarifverhandlung ihrer Forderung nach mehr Geld Nachdruck verliehen. Es beteiligten sich beispielsweise Beschäftigte von Opel Eisenach, Schuler Pressen, Siemens Energy sowie BorgWarner, Bosch, Hydrema, Thales Transportation, Musashi, Kaeser und Zeiss Jena.

Mit einem übergroßen Transparent stellen sich die Kolleginnen und Kollegen symbolisch hinter ihre Tarifforderung. Foto: Frank Rumpenhorst

Der Appell an die Arbeitgeber blieb ungehört. Die Verbandsvertreter Thüringens versteckten sich in der Verhandlung erneut hinter nichtssagenden Textbausteinen von Gesamtmetall und machten kein Angebot.

Jörg Köhlinger, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer, äußert nach der Verhandlungsrunde für 20.000 Beschäftigte der Thüringer Metall- und Elektroindustrie Unverständnis darüber, dass die Arbeitgeber angesichts der aktuellen Herausforderungen keine Ideen vorbringen.

„Täglich grüßt das Murmeltier, so lassen sich die Verhandlungsrunden zusammenfassen. Trotz hoher Inflation, Fachkräftemangel und Transformation ziehen die Arbeitgeber es vor, auf andere zu warten und den Kopf in den Sand zu stecken. Worthülse reiht sich an Worthülse.“ so Köhlinger weiter. „Ein derartiges Verhalten gefährdet langfristig die Tarifautonomie. Man kann unterschiedliche Auffassungen haben und unterschiedliche Ideen zur Bewältigung der Herausforderungen. Es lässt sich aber nicht verhandeln, wenn das Gegenüber keine Ideen hat.“

Die nächste Verhandlung findet am 28. Oktober in Jena statt.

Das Flugblatt zur Kundgebung steht hier zum Download und Weitergabe in den Betrieben bereit.

Von: kjb

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