11.11.2024 | Zum Abschluss der zweiten Warnstreikwoche hat die IG Metall Erfurt zum Montag-Mittag die Metallerinnen und Metaller von Schuler Pressen zum Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegung dauerte etwas mehr als eine Stunde. Dem Streik-Aufruf ihrer Gewerkschaft sind 200 Beschäftigte gefolgt. Daran teilgenommen hat auch unser Ministerpräsident Bodo Ramelow.
Am heutigen 11.11.24 streikten die Metallerinnen und Metaller bei Schuler Pressen Erfurt für 7% Entgelterhöhung und der Sicherheit ihrer Arbeitsplätze. Auch sie stehen hinter unseren Tarifforderungen der IG Metall und fordern ihren Arbeitgeber zum Handeln auf. Unser Ministerpräsident ist unserem Aufruf gefolgt und nahm mit einer Rede an unserem Streik teil und stellte sich hinter unsere Forderungen.
Ministerepräsident Ramelow: Die Auslagerung von Teilen der Automobilzulieferer-Industrie bis hin zum Verkauf ganzer Firmen muss beendet werden. Der Kampf um Schuler Pressen hat begonnen. Die Expertise der Beschäftigten, ihr Tun und Handeln muss anerkannt und im Strukturwandel berücksichtigt werden. Respekt und Zusammenhalt sollten der Maßstab des Handelns sein. Das muss auch das Management von Andritz erkennen.
Ilko Vehlow Geschäftsführer und Kassierer der Geschäftstelle Erfurt: eine Entgelterhöhung und der Kampf vom Arbeitsplätze stellt keinen Widerspruch dar. Auch im letzten Jahr hat Schuler Pressen das Jahresergebnis positiv abgeschlossen. Es gebe auch keinen Grund, Betriebsteile zu veräußern oder gar zuschließen. Es muss weiterhin Tradition sein, Pressen in Erfurt zu bauen. Gemeinsam werden wir für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen.
Der Betriebsratsvorsitzende Stefan Mogk Schilderte, wie die Diskussionen mit dem Arbeitgeber ablaufen: "Bisher kam noch kein Angebot zu Verhandlungen. Umso mehr müssen wir jetzt Druck machen und dem Arbeitgeber zeigen, dass wir bereit sind, für den Erhalt des Standortes Erfurt zu kämpfen."
Zum Warnstreik wurden die Beschäftigten zusätzlich aus anderen Betrieben der Region unterstützt.
So überbrachte Mario In der Au, Zweiter Bevollmächtigter (ehrenamtlich) und Betriebsratsvorsitzender Siemens Energy in Erfurt solidarische Grüße und auch Reiko Nonn Betriebsratsvorsitzender von Hitachi Rail in Arnstadt reihte sich in die Warnstreikenden ein.