Rahmen für tarifliche Angleichung der Arbeitszeit in Thüringen vereinbart

Der Weg für die 35-Stundenwoche in der Metall- und Elektroindustrie Thüringens ist frei

15.01.2022 | Die IG Metall und der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen haben sich am Freitag, den 14. Januar 2022 auf einen tariflichen Rahmen zur Angleichung der Arbeitszeit geeinigt. Damit kann nun auch in Thüringen der Weg in Richtung 35-Stunden-Woche beschritten werden.

Es sei ein gutes Signal an die Beschäftigten, dass die Arbeitgeber in Thüringen ihre Blockadehaltung gegenüber der Angleichung der Arbeitszeit zwischen Thüringen und den anderen Bundesländern aufgeben. „Dem vielfach beklagten Fachkräftemangel kann nur mit guten Arbeits- und Leistungsbedingungen begegnet werden. Das hat sich offensichtlich auch bei den Unternehmern in Thüringen rumgesprochen und die dogmatische Haltung der Arbeitgeber ins Wanken gebracht,“ betont Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte.

Während in den westlichen Bundesländern eine tarifliche Arbeitszeit von 35 Stunden pro Woche seit Jahrzehnten gilt, mussten die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in den östlichen Bundesländern seit dem Fall der Mauer 38 Stunden pro Woche für das gleiche Geld arbeiten. Mehr als drei Jahrzehnte hatte die IG Metall auf diese Gerechtigkeitslücke hingewiesen und für eine Angleichung der Arbeitszeit gestritten. Erst im vergangenen Jahr hatten die Arbeitgeber ein Einsehen das sich nunmehr auch beim Verband der Metall- und Elektroindustrie Thüringen durchgesetzt hat. Jetzt gehe es darum, erklärt Köhlinger, dass die Angleichung auf betrieblicher Ebene möglichst flächendeckend umgesetzt wird.

Das Flugblatt zu den Tarifverhandlungen haben wir hier zum Download bereitsgestellt.

Von: kjb

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