10.05.2019 | Am Rande es eines Treffens beim Unternehmen Thales sprachen sich am Freitag, den 10. Mai 2019 die Betriebsratsvorsitzenden der im Industriegebiet Erfurter Kreuz ansässigen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie für eine rasche Angleichung der Arbeitszeit Ost aus. Mit einem gemeinsamen Bild stellten sie sich symbolisch hinter die Forderung der IG Metall.
Reiko Nonn, Vorsitzender des Betriebsrats von Thales Transportation Systems in Arnstadt meinte hierzu: "In Zeiten des Fachkräftemangels entscheiden attraktive Arbeitsbedingungen über Wohl und Wehe der Unternehmen. Wir können nicht länger zusehen, wie uns durch bessere Arbeitsbedingungen im Westen Know-how durch Abwanderung verloren geht. Für heutige Absolventen und Auslerner müssen wir am Standort attraktiver werden. Meine Kolleginnen und Kollegen bei Thales fordern zurecht gleiche Arbeitsbedingungen wie die Beschäftigten an unseren westdeutschen Standorten. Es ist keine Frage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit - sondern eine Frage der Gerechtigkeit. Die Angleichung der Arbeitszeit muss jetzt kommen."
Peter Passet, Vorsitzender des Betriebsrats von IHI Charging Systems International meinte hierzu: "Unser Arbeitgeber bildet mit wenigen Anderen eine traurige Ausnahme am Erfurter Kreuz und entlohnt nicht entsprechend eines Tarifvertrags. Die Initiative der IG Metall nunmehr für gleiche Arbeitszeiten in Ost wie West zu sorgen, ist dennoch für uns von großer Bedeutung. Auch ohne Tarifbindung entfalteten die Tarife der IG Metall eine Sogwirkung auf unsere Arbeitsbedingungen. Um bestehen zu können, muss der Arbeitgeber bei seinen Arbeitsbedingungen nunmehr nachsteuern, wie er es in der Vergangenheit bereits immer wieder tun musste. Die Kolleginnen und Kollegen der tarifgebundenen Unternehmen ermutigen uns dazu, auch bei uns künftig Arbeitsbedingungen auf Augenhöhe mit dem Arbeitgeber gestalten zu wollen. Dies geht nicht über gute Worte allein - ohne Tarifbindung werden wir auf Dauer die Nachsicht haben."